Ein Bericht über die Grundlagen der Gartenpflege
Gartenpflege bedeutet im entfernten Sinne, ein durch Menschen geschaffener natürlicher Ort so zu unterhalten, dass er für den Benutzer optisch ansprechend und praktisch zu nutzen ist.
Alles, was die Natur selbst anordnet, ist zu irgendeiner Absicht gut. Die ganze Natur überhaupt ist eigentlich nichts anderes, als ein Zusammenhang von Erscheinungen nach Regeln; und es gibt überall keine Regellosigkeit. – Immanuel Kant.
Die Natur gleicht sich immer selbst aus – eine Staude muss nicht im Herbst zurückgeschnitten werden, dass Sie im Frühling wieder austreibt, das macht Sie so oder so. Man fragt sich vielleicht eher: will ich die Staude über den Winter stehen lassen um einen Winterschmuck oder auch für die Nützlinge einen Unterschlupf zu haben?
Bei einigen Pflanzen beantwortet sich die Frage von selber, wenn man aus dem Blickwinkel „der Garten soll immer gepflegt ausschauen“ betrachtet. Einige Stauden, wie zum Beispiel Kerzenknöterich (Persicaria amplexicaulis „Speziosa“) zerfallen im Winter und sehen unschön aus.
Die Ästhetik der Gartenpflege
Aus ästhetischen Gründen muss diese Staude im Herbst geschnitten werden. Damit auch die Nützlinge einen Unterschlupf im Winter haben, empfehlen wir ca. 50 % der Pflanze mit der Gartenschere fein zu zerschneiden und am Boden liegen zu lassen. Dies dient nicht nur den Nützlingen, sondern auch dem Bodenschutz, dem Lufthaushalt, und vor allem einem natürlichem Dünger für das kommende Jahr.
Dann gibt es Stauden, wir zum Beispiel Sommerastern (aster divaricatus) welche im Winter einen wunderschönen Fruchtschmuck darstellen. Solche Pflanzen lässt man gezielt stehen und schneidet Sie erst im Frühling zurück, die 50 % liegenlassen bleiben nach dem Rückschnitt gleich.
Der offensichtliche Grund der Gartenpflege ist meistens das optische Erscheinungsbild. Nicht vergessen darf man dabei, dass Pflanzen in einem natürlichen Kreislauf, in einem Ökosystem leben. Damit, dass Nützlinge gefördert werden, Schnittgut am Boden liegen bleibt wird das Ökosystem gefördert und somit gepflegt. Wird das Ökosystem gepflegt, wird der Gartengepflegt. Und weil der Garten und die Pflanzen darin ein Ökosystem sind, bleibt der Garten gesund, blühfreudig, üppig und für das Auge schön.